Cassandras Kopfkino
Montag, 1. September 2008
HILFE!
cassandra, Montag, 1. September 2008, 01:18
Filed under: Alltag
Ich habe es endlich geschafft. Nach nunmehr 2 Jahren habe ich mein schwarzes Mosaikbad zu Ende gefliest.
Zum Zwecke der Arbeitserleichterung hatte ich alles aus dem Bad entfernt. Inklusive des Badvorlegers aus Wallnussholz. Selbiger stand bis eben zusammengeklappt aufrecht in der Küche.
Plötzlich knallte es laut, während ich an meinem wohlverdienten Glas Weisswein nippte. Ein Blick in die Küche, aus der das störende Geräusch seinen vermeintlichen Ursprung gebahr, offenbahrte den Blick auf eine böse Katze mit einem sehr, sehr schlechtem Gewissen und das hier:



Mein Gott!
Erschlagen und eingequetscht von einem Badvorleger.
Während ich die Nummer des Liebsten wählte, um zu fragen, was ich denn jetzt bitteschön unternehmen solle, japste das Ding noch ein paar Mal. Es riss, wie in einem stummen Schrei, sein Mäulchen mehrmals auf, bis es ganz verstummte.
Nun liegt es immer noch da und ich wäre sehr dankbar, wenn mich irgendwer erretten würde. Der Liebste weilt in Berlin, der beste Freund, den ich auch schon angerufen habe, macht gerade seinen Segelschein in Kroatien. Und ich habe Angst.
Man kennt das doch aus den ganzen Horrorfilmen. Man denkt, das Monster ist tod und plötzlich lebt es wieder. Was ist, wenn ich den Badvorleger auseinanderklappe und das Ding erwacht zu neuem Leben? Oder was wäre, wenn ich gleich wieder in die Küche gehe und das Ding ist verschwunden?
Ich glaube, ich habe nur 2 Möglichkeiten: den kompletten Badvorleger, zusammengeklappt, wie er ist, wegwerfen oder für heute nacht in ein Hotelzimmer zu ziehen.
Ich glaube, um ersteres werde ich eh nicht herumkommen, denn der Gedanke, meine morgendlich frisch geduschten Füsse auf etwas zu stellen....

P.S.: Ok. Der EHEMALS beste Freund ist aus Kroatien zurück und hat zurückgerufen. Er kommt nicht vorbei, um das Ding wegzumachen und hat mich ausgelacht.

P.P.S.: Ich war ganz stark und habe den Badvorleger auseinander geklappt (das Ding war SEHR tod. SEHR flach. Und SEHR tod.) und dann im Dunkeln draussen zur Mülltonne getragen. Dabei muss es leider runtergefallen sein. Zumindest war es weg, als ich bei der Mülltonne ankam. Jetzt liegt es irgendwo auf dem Weg zwischen Terasse und Mülltonne. Morgen muss ich wohl ausziehen.

P.P.P.S.: Ok. Der beste Freund hat gerade noch mal angerufen und angeboten, doch vorbeizukommen. Ich bin ja nicht nachtragend.

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Dienstag, 23. Oktober 2007
DZANGA SANGHA
cassandra, Dienstag, 23. Oktober 2007, 20:22
Filed under: Alltag
Da ich ja gerade meine Hamburger Kollegen unterstütze, durfte ich mir heute nicht nur überlegen, wie man 200 Kleider, 50 Paar Schuhe, Accessoires und Kleinkram möglichst schnell nach Südafrika bekomme (an dieser Stelle grüße ich herzlichst meine neu gewonnenen Freunde vom Binnenzoll), sondern mich auch mit den Einreisebedingungen in Zentralafrika auseinandersetzen.
Laut Auswärtigem Amt ist die Bonner Botschaft von Zentralafrika nicht besetzt und die Internetseite der Botschaft ist "under construction".
Wenn man jedoch trotzdem bei der Botschaft anruft, geht eine mit einem französisch sprechenden Akzent, nette, junge Frau ans Telefon, die mir versprach, mir die Visaantragsinformationen zu mailen.
Da sie das nicht tat (tat sie doch, aber eben erst), bei meinem erneuten Anruf nicht mehr erreichbar war und ich die Informationen heute noch benötige, suchte ich ein wenig weiter im Netz und stiess auf eine Telefonnummer eines Honorarkonsulates in Hamburg. Der Herr, den ich dann sprach, arbeitet zwar nicht mehr als Honorarkonsul für dieses Land, konnte mir jedoch zumindest sagen, dass die Suche nach jemandem, der uns ein Visum ausstellt, ohne das man nicht einreisen darf, ziemlich unmöglich ist. Die Botschaft ist zwar noch mit dieser jungen Frau besetzt, mit der ich sprach, aber eigentlich wurde ihr (der Botschaft, nicht der Frau) von Deutschland die Arbeitsgenehmigung entzogen. Die Pariser Botschaft ist derzeit nicht wirklich arbeitsfähig, da der Botschafter sich dort vor kurzem erschossen hat und die Botschaft in Brüssel hat kein Telefon. Auf meine Frage, ob die Visa der jungen Frau in Bonn denn anerkannt sind, wenn die Botschaft gar nicht zugelassen ist, beantwortete er mit einem "Meistens klappt es wohl."
Ich finde das alles gerade sehr lustig. Und das meine ich ernst.

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Donnerstag, 4. Oktober 2007
HILFE
cassandra, Donnerstag, 4. Oktober 2007, 15:43
Filed under: Alltag
Kann mir irgend jemand aus Düsseldorf, der hier mitliest, für ein paar Tage eine (einfache) Nähmaschine leihen?
Ich zahle mit einer guten Flasche Rotwein....

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Montag, 16. April 2007
SINNVOLLE WOCHENENDBESCHÄFTIGUNG
cassandra, Montag, 16. April 2007, 14:57
Filed under: Alltag

Kleiner Tip für Wochenenden:
Man sollte sich jederzeit vor direkter Sonnenstrahlung schützen.




Popelt der Typ, der da vorbeifährt?

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Freitag, 9. März 2007
KÖRPERLICHE BEDRÄNGNIS
cassandra, Freitag, 9. März 2007, 01:26
Filed under: Alltag
Gerade auf dem Weg zur Autobahn gen Heimat an einem Ortswegweiser Richtung Pullern vorbeigekommen.
Ironie des Schicksals, dachte ich noch, während ich beinahe mit übereinandergeschlagenen Beinen am Lenkrad sitze und wie ein Flummi auf dem Sitz hüpfe. Zwei Stunden in der Kälte stehend ein paar Langzeitbelichtungen machen, um die geliehene Mamiya auszuprobieren, kann ganz schön langweilig sein. Daher habe ich viel geraucht und Cola getrunken. Letzteres hat sich in bälde gerächt. Und da ich nicht vor ein Chemiewerk nässen wollte, hiess es stark bleiben, auf dem Sitz auf und ab hüpfen und rasant Richtung Pullern fahren.
Als ich erneut an einem großen Richtungsschild vorbeikomme, steht da unter dem Autobahnzeichen doch tatsächlich Pulheim. So was aber auch.

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Dienstag, 6. März 2007
GEFANGEN IN DER HÖLLE
cassandra, Dienstag, 6. März 2007, 16:13
Filed under: Alltag
Die wechselnden Ausstellungen irgendwelcher Künstler in unserer Firma werden spätestens in einer Woche nun endgültig dazu führen, dass ich mir das Telefonkabel um das Hals lege, auf meinen Drehstuhl steige und mich so lange so schnell drehe, bis das Zungenbein bricht.

Nachtrag:
Bitte, bitte lieber Gott: wenn es dich gibt, mach', dass die das Bild so rum aufhängen. Ich erkläre auch allen, dass es sich dabei um Kunst handelt.

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Donnerstag, 1. März 2007
DER SCHORNSTEINFEGER
cassandra, Donnerstag, 1. März 2007, 16:55
Filed under: Alltag
kam heute morgen zu Besuch.
Seitdem sitze ich hier däumchendrehend in der Gegend rum und warte.
Langsam könnte sich das Glück mal einfinden. Der Tag ist immerhin schon fast vorbei.

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Sonntag, 25. Februar 2007
SPEKTAKULÄRE ARCHITEKTUR
cassandra, Sonntag, 25. Februar 2007, 17:26
Filed under: Alltag
Da stelle man sich mal vor, man steht in einer Ausstellung vor dem riesigen Foto einer Hochhaussiedlung. Tausende kleiner symetrisch angeordneter und vollkommen identischer Fenster starren dem Beobachter entgegen und selbiger lässt seine Nase gebannt wenige Zentimeter über der Plexiglasscheibe schweben, um einen Blick hinter die unzähligen schwarzen Augen der Betonhölle zu erhaschen und einen Hauch von Leben zu entdecken, als hinter einem die Ausstellungsaufpassermaus raunt, man möge doch Abstand zu den Exponaten halten. Vermutlich gilt diese Anweisung jedoch nicht zum Schutze der Fotografien vor Nasenhautrückstandsfettflecken, sondern zielt darauf ab, jegliche Lästereien angesichts der teilweise miserablen digitalen Drucke zu unterbinden.
Denn hinter den dunklen Fenstern lässt sich kein Leben entdecken. Vielmehr pixelt es da in vielen Exponaten unscharf vor sich hin, sobald man die Abstandsrichtlinien missachtet.
Ich bin enttäuscht von den meisten der spektakulären Fotografien zeitgenössischer Architektur: die Auflösung vieler Bilder ist der großformatigen Darbietung bei weitem nicht gewachsen, fallende, eigentlich vertikal gemeinte Linien beleidigen mein ästhetisches Perfektionismusempfinden (und verursachen angesichts eines Pariser Eiffelturmes, der an ein berühmtes Bauwerk in Pisa erinnert Kopfschmerzen) und ich werde das Gefühl nicht los, bei Flickr schon viele ähnliche und teilweise bessere Motive gesehen zu haben. Spektakuläre Architektur ist offenbar heutzutage lediglich in China, Hong Kong und Sao Paulo anzutreffen.

Nach nicht mal 15 Minuten sind wir fast durch mit der Ausstellung und landen vor einer Serie Nachtaufnahmen einzelner vorstädtlicher Häuser. Die Gegenden, in denen der Künstler fotografiert hat, wirken trostlos, doch wie ein kleiner Schimmer der Hoffnung, leuchtet in jedem der festgehaltenen Häuser ein erhelltes Fenster. Todd Hidos Serie House Hunting verzichtet auf großformatige Abzüge.
Der voyeuristische Blick auf die Wohnstätten fremder Menschen, deren Existenz und Leben man lediglich durch das Flackern eines Fernsehrs oder ein vergessenes Nachtlicht ahnt, weckt widersprüchliche Empfindungen. Die Bilder vermitteln etwas anheimelndes, aber trotzdem sehr einsames, weil sie den Betrachter draussen lassen und ihn nicht am Leben des Hausbewohners teilhaben lassen.
Die Fotografien sind technisch perfekt. Obwohl die Motive bei Nacht aufgenommen sind, weisen sie eine fein detailierte Zeichnung in den dunklen Bereichen auf und trotz des großen Blendenumfangs zwischen beleuchtetem Fenster und dunklen Bereichen brennen die hellen Bildelemente nicht aus. Die Farben sind kräftig und wunderbar warm. Ich bin hingerissen.
In einer Rezension des Buches zur Serie des 38jährigen amerikanischen Künstlers heisst es, seine Werke atmen tatsächlich die atmosphärische Dichte eines Edward Hopper. Ein wunderschöner Vergleich.

Leider ist selbiges Buch vergriffen. Bei Amazon Deutschland gibt es noch ein gebrauchtes französisch sprachiges Exemplar für 268 Euro, das 2. Exemplar kostet dann schon fast 800 Euro. Bei Amazon Amerika liegen die gebrauchten Bücher zwischen 313 USD und 2.500 USD. Bleibt zu hoffen, dass der Verlag auf die glorreiche Idee kommt, eine Neuauflage zu drucken.

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Montag, 12. Februar 2007
SO SEH' ICH HEUTE TATSÄCHLICH AUS
cassandra, Montag, 12. Februar 2007, 13:12
Filed under: Alltag


Naja, nicht ganz...

via

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Freitag, 9. Februar 2007
REICHE MENSCHEN HABEN'S AUCH NICHT LEICHT
cassandra, Freitag, 9. Februar 2007, 10:50
Filed under: Alltag
Die Theorie, dass es sich bei ihrer Todesursache um eine Überdosis handelt, hat zwar auch einiges für sich, aber ich glaube ja an eine groß angelegte Verschwörung. Seit dem Tod von J. Howard Marshall II. kämpfte sie um Ihren Anteil an dem 1,6 Milliarden Dollar schweren Vermögen Ihres verstorbenen Mannes. Ein Anteil, der nun an Ihre kleine Tochter fällt, von der keiner bisher weiss, wer der Vater und somit zukünftige Treuhändler ist.
Ich wette, dass in zwei Jahren, ach, was sage ich, in einem Jahr, die Tragödie ihres Lebens verfilmt wird.

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