Cassandras Kopfkino
DAS KOPFKINO WIRD POLITISCH
cassandra, Dienstag, 4. Dezember 2007, 11:22
Filed under: Ich beiss' in die Tischplatte
Nicht wirklich. Das können andere vermutlich besser als ich.
Aber den Tag mit einer Unterschriftensammlung in der Firma zu beginnen, ist mal was ganz neues.
Noch bis Montag, den 10.12. sammelt die Initiative Jan-Wellem-Platz Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen den Verkauf des Düsseldorfer Jan-Wellem-Platzes.

13.600 Stimmen sind für ein Bürgerbegehren erforderlich, knapp 10.000 sind es bisher.

Schlappe 221 Millionen Euro sollen die beiden Bauabschnitte der Untertunnelung des Jan-Wellem-Platzes, sowie der Abriss des Tausendfüßlers den Steuerzahler nach aktuellsten Berechnungen kosten. Die Erlöse aus dem Verkauf des Platzes an die Bank Trinkhaus & Burkhardt, die dort den so-genannten Kö-Bogen (2 Betonklötze) errichten will, liegen im 8stelligen Bereich und können dagegen gerechnet werden. 8stellig heisst dann wohl im günstigsten Fall 100 Mio minus ein Euro. Bleiben also nur noch 121 Mio übrig. Die jährlichen Folgekosten kalkuliert man derzeit mit 17 Mio.

Leider gingen 75% aller Reaktionen meiner Kollegen soeben in Richtung "Interessiert mich nicht die Bohne" oder "Bringt doch eh' nix."
Ich finde jedoch, dass man es zumindest versuchen sollte, die "Zusammenrottung, mit der man Politik machen will" (Zitat OB Erwin) zu unterstützen.

Hier eine detailierte Beschreibung des Jahrhundertbauvorhabens.

via Lu
Quellen: NRW Presse via Internet

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mark793, Dienstag, 4. Dezember 2007, 11:42
Ehrlich gesagt ringe ich noch mit mir. Sooo das urbane Juwel ist der Jan-Wellem-Platz in seiner derzeitigen Form ja nicht. Zudem habe ich meinen Wohnsitz ja außerhalb der Düsseldorfer Gemarkung, ich weiß also gar nicht, ob ich da überhaupt stimmberechtigt bin.

Man muss Düsseldorfer Kommunalwahlberechtigter sein.

Das Forum Kö-Bogen hat meinen Standpunkt eigentlich ganz gut in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und an die Ratsfraktionen zusammen gefasst: Das Forum möchte sich nicht der städtebaulichen Erschliessung des Areals widersetzen. Sie sind jedoch der Meinung, dass die Erlöse aus dem Verkauf zu niedrig seien, ein solches Vorhaben verantwortungsvoll und durchdacht und nicht unter Zeitdruck und ohne Einbeziehung der Bürger dieser Stadt realisiert werden sollte.

Ah, ok. Dann habe ich als Linksanrheiner eh nichts zu melden in dieser Frage.
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