UPDATE AUS MEINEM LEBEN
cassandra, Dienstag, 24. April 2007, 17:27
Filed under: Bauchweh
Ein Glaukom, auch als Grüner Star bezeichnet, ist eine Erkrankung der Augen, die hauptsächlich durch einen zu hohen Augeninnendruck entsteht und unbehandelt zu einer Schädigung des Sehnerves führt. Die anhaltene Schädigung führt zu einem Gesichtsfeldverlust, der irgendwann zur völligen Erblindung führen kann. Um dies zu verhindern, muss der Patient in einer lebenslangen Therapie drucksenkende Augentropfen benutzen, um so einer Verschlechterung des Sehvermögens vorzubeugen.
2002 wurde bei mir auf beiden Augen ein Glaukom diagnostiziert. Anfänglich zeigten die Augentropfen eine erwünschte Wirkung doch seit Anfang des Jahres scheinen auch neue Medikamentierungen bei mir wirkungslos. Der Druck steigt kontinuierlich an und inzwischen sehen die Ärzte nur noch die Möglichkeit einer Operation. Bei der so genannten filtrierenden Operation wird ein künstlicher Abflusskanal gelegt.
Die Operation, für die ich pro Auge ca. 7-10 Tage im Krankenhaus stationär betreut werden muss, birgt diverse (von den chirurgischen, die zu Blutungen und Entzündungen führen können, einmal abgesehen) Risiken: Vernarbungen im Bereich des künstlich gelegten Abflusses können dazu führen, das selbiger wieder zuwächst und die Operation wiederholt werden muss. Es kann zu einer Trübung der Linse (was dann der graue Star wäre) oder zu einer allgemeinen Verschlechterung des Sehvermögens kommen.
Warum ich über derart persönliche Probleme schreibe?
Zum einen verspüre ich eine gehörige Portion Angst und hoffe, dass mir die Gedanken von den Menschen, die hier seit Ewigkeiten immer wieder tapfer vorbeischauen, Mut und Trost spenden.
Zum anderen - und das mag jetzt nach einer Plattitüde klingen - hat es mir mal wieder vor Augen geführt, dass es nichts im Leben gibt, was wichtiger ist als die Gesundheit. Das Leben ist zu kurz, um sich über andere Menschen zu ärgern, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem keine Erfüllung bringen und sich über materielle Wünsche den Kopf zu zerbrechen.
Schaut Euch fremde Länder an, lasst Euer Leben von anderen Menschen bereichern, brecht nachts im Sommer in Freibäder ein, trinkt Wein aus der Flasche, während ihr im Sonnenuntergang am Strand sitzt, tanzt einmal im Jahr auf einem Tresen, bekommt Kinder oder Haustiere, lernt andere Sprachen, lest mehr Bücher, geht öfter ins Kino, fotografiert, malt, töpfert, hämmert, schleift, bohrt, pflanzt, staunt und lasst Euch vom Leben faszinieren.
2002 wurde bei mir auf beiden Augen ein Glaukom diagnostiziert. Anfänglich zeigten die Augentropfen eine erwünschte Wirkung doch seit Anfang des Jahres scheinen auch neue Medikamentierungen bei mir wirkungslos. Der Druck steigt kontinuierlich an und inzwischen sehen die Ärzte nur noch die Möglichkeit einer Operation. Bei der so genannten filtrierenden Operation wird ein künstlicher Abflusskanal gelegt.
Die Operation, für die ich pro Auge ca. 7-10 Tage im Krankenhaus stationär betreut werden muss, birgt diverse (von den chirurgischen, die zu Blutungen und Entzündungen führen können, einmal abgesehen) Risiken: Vernarbungen im Bereich des künstlich gelegten Abflusses können dazu führen, das selbiger wieder zuwächst und die Operation wiederholt werden muss. Es kann zu einer Trübung der Linse (was dann der graue Star wäre) oder zu einer allgemeinen Verschlechterung des Sehvermögens kommen.
Warum ich über derart persönliche Probleme schreibe?
Zum einen verspüre ich eine gehörige Portion Angst und hoffe, dass mir die Gedanken von den Menschen, die hier seit Ewigkeiten immer wieder tapfer vorbeischauen, Mut und Trost spenden.
Zum anderen - und das mag jetzt nach einer Plattitüde klingen - hat es mir mal wieder vor Augen geführt, dass es nichts im Leben gibt, was wichtiger ist als die Gesundheit. Das Leben ist zu kurz, um sich über andere Menschen zu ärgern, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem keine Erfüllung bringen und sich über materielle Wünsche den Kopf zu zerbrechen.
Schaut Euch fremde Länder an, lasst Euer Leben von anderen Menschen bereichern, brecht nachts im Sommer in Freibäder ein, trinkt Wein aus der Flasche, während ihr im Sonnenuntergang am Strand sitzt, tanzt einmal im Jahr auf einem Tresen, bekommt Kinder oder Haustiere, lernt andere Sprachen, lest mehr Bücher, geht öfter ins Kino, fotografiert, malt, töpfert, hämmert, schleift, bohrt, pflanzt, staunt und lasst Euch vom Leben faszinieren.
diagonale,
Dienstag, 24. April 2007, 17:48
Oh weh. Die Angst kann ich gut verstehen. Nur bleibt ja keine Alternative zur OP, oder?
Man muss sich allerdings sagen, dass es schon 100.000 Mal gut gelaufen ist und die Ärzte einen über die Risiken aufklären müssen. Positives Denken verhindert meist die negativen Folgen. Also tanzen Sie auf Tischen, singen Sie schräge Lieder und bekommen Sie ein Kind. Und wenn es nur zur Ablenkung ist.
Man muss sich allerdings sagen, dass es schon 100.000 Mal gut gelaufen ist und die Ärzte einen über die Risiken aufklären müssen. Positives Denken verhindert meist die negativen Folgen. Also tanzen Sie auf Tischen, singen Sie schräge Lieder und bekommen Sie ein Kind. Und wenn es nur zur Ablenkung ist.
glamourdick,
Dienstag, 1. Mai 2007, 11:59
i understand how you feel und drücke feste die daumen, dass alles gut geht.
eikesmom,
Dienstag, 24. April 2007, 19:27
Zum anderen - und das mag jetzt nach einer Plattitüde klingen - hat es mir mal wieder vor Augen geführt, dass es nichts im Leben gibt, was wichtiger ist als die Gesundheit. Das Leben ist zu kurz, um sich über andere Menschen zu ärgern, sich mit Dingen zu beschäftigen, die einem keine Erfüllung bringen und sich über materielle Wünsche den Kopf zu zerbrechen.
Das ist überhaupt keine Platitüde - man kann es gar nicht oft genug sagen, denn meistens verdrängt man, vergisst man, dass Gesundheit das höchste Gut ist.
Ein schöner Appell das zu tun, was einem am Herzen liegt!
Das ist überhaupt keine Platitüde - man kann es gar nicht oft genug sagen, denn meistens verdrängt man, vergisst man, dass Gesundheit das höchste Gut ist.
Ein schöner Appell das zu tun, was einem am Herzen liegt!
svenk,
Mittwoch, 25. April 2007, 06:28
Bin bei Dir.
kathleen,
Mittwoch, 25. April 2007, 18:08
Alles Gute.
Versuche dir nicht zuviele Sorgen zu machen, die Chancen stehen gut bei einer solchen OP.
Wenn wir irgendwo helfen oder stützen können, sag an.
Versuche dir nicht zuviele Sorgen zu machen, die Chancen stehen gut bei einer solchen OP.
Wenn wir irgendwo helfen oder stützen können, sag an.
novesia,
Mittwoch, 25. April 2007, 23:37
Das wird bestimmt alles gut gehen! Mein Opa (damals Mitte 70) und meine frühere Chefin, beide "Problemfälle", da noch mit anderen Augenproblematiken belastet, haben es ohne jegliche Komplikation überstanden, und die Ergebnisse waren klasse. Ich drücke Ihnen die Daumen. (Und besten Dank für Nicht-Plattitüde!)
sonnenfluse,
Donnerstag, 26. April 2007, 00:46
Höhen und Tiefen
Danke für Deine flammende Rede.
Nur in den Tiefen des Lebens erkennen wir die Höhen, doch in den Höhen verkennen wir die Tiefen.
Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute!
Nur in den Tiefen des Lebens erkennen wir die Höhen, doch in den Höhen verkennen wir die Tiefen.
Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute!
kid37,
Donnerstag, 26. April 2007, 01:05
Hm. Sie sind jetzt schon die zweite in meinem Bekanntenkreis... Ich denke, Sie müssen sich keine zu großen Sorgen machen. Was sie beschreiben ist der Beipackzettel mit den möglichen Risiken, wie Frau Diagonale schon sagt. Der einer Kopfschmerztablette ist gewöhnlich länger. Ich wünsche Ihnen alles Gute!
wortmeer,
Mittwoch, 2. Mai 2007, 19:13
Alles Gute!
...auch von mir.
Ich finde es gut, dass Du hier darüber schreibst, uns teilhaben lässt, an dem Moment des Innehaltens, des Insichkehrens und Nachdenkens.
Ich finde es gut, dass Du hier darüber schreibst, uns teilhaben lässt, an dem Moment des Innehaltens, des Insichkehrens und Nachdenkens.
gaga,
Mittwoch, 6. Juni 2007, 03:57
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