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WIE ICH DANN DOCH NICHT SCHÖNER WURDE
cassandra, Montag, 16. Januar 2006, 23:02
Filed under: Aus dem Leben einer Tussi
Nach dem Überschreiten der magischen 30-Jahre-Grenze wird man ja manchmal ein wenig sentimental.
Da werden alte Briefe und Fotoalben herausgekramt und während man in Erinnerungen schwelgt und darüber schmunzelt, dass man damals bereits dachte, man hätte wirkliche Probleme, bleibt der Blick plötzlich am eigenen Gesicht und Körper hängen. Nun ja. Eigentlich ist es nicht mehr wirklich das eigene Gesicht und der eigene Körper. Das, was einem heute aus dem Spiegel entgegenschaut, erinnert nur entfernt an das debil grinsende Mädchen in Netzstrumpfhose, Stufenrock, Oberteil mit Fledermausärmeln und Dauerwelle auf dem Bild.
Einges hat sich tatsächlich zum besseren gewendet, dafür durfte man das sichere Stilempfinden und den besseren Geschmack in Kleidungsfragen gegen körperliche Mängelerscheinungen eintauschen.
Das Rotweinbäuchlein lässt sich nicht mehr durch stundenlanges Hungern verflachen, Arbeitskollegen erkundigen sich ungefragt nach den exzessiven nächtlichen Erlebnissen, obwohl die sich auf einen 8-stündigen, traumlosen Schlaf beschränken, bei Douglas drückt einem die wohlwollende Verkäuferin anstelle der gewünschten Feuchtigkeitscreme einen überteuerten Tiegel Antifaltenpflege in die Hand und das Thema Bindegewebeschwäche wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst erwähnen. (Was ich nicht sehe, existiert nicht. Nein.)
Zum Jahreswechsel beschloss ich daher, meinen (nach Abzug der Steuer) kläglichen Weihnachtsbonus sinnvoll in eine neue Frisur und in einen kleinen korrigierenden Eingriff zu investieren, um den Verfall zumindest optisch auszugleichen.
Mit Messern in der Nähe meines Körpers oder mit Fremdstoffen in meinem Gesicht kann ich michderzeit überhaupt nicht anfreunden. Mir schwebte eher eine kleine Korrektur der Hautoberfläche mittels Laser durch den Kopf. Gar nichts wildes. Nur ein paar kleine Pigmentflecken, die sich auf Grund genetischer Unzulänglichkeiten in meinem Gesicht breit gemacht hatten und die vermutlich nur ich selbst sehen kann. Man möge mir meinen Hang zur Eitelkeit bitte nachsehen.
Nun informiert die Frau von heute sich ja gerne in den Weiten der virtuellen Welt. Meine Wahl bzgl. eines geeigneten Schönheitskorrekturtempels fiel auf die Kö-Klinik in Düsseldorf, die auf Ihren Seiten ausführlich über die fragliche Materie (ich wiederhole es an dieser Stelle für den unaufmerksamen Leser gerne noch mal: Laserpeeling bei Pigmentstörungen oder wie es auf den Seiten der Kö-Klinik heisst: Mit dem Laser skin resurfacing gibt es seit wenigen Jahren eine weitere innovative Methode, mit der es möglich ist, ...., Pigmentstörungen etc. schonend, schmerzlos und narbenfrei zu entfernen.) informiert. Da ich die Herrschaften nicht telefonisch erreichen konnte, beschrieb ich mein Anliegen in einer Mail, auf die ich auch prompt Antwort erhielt. Man schickte mir nicht nur weiterführendes Informationsmaterial (zum Thema Laserpeeling, z.B. bei Pigmentstörungen), sondern wies mich darauf hin, dass ich telefonisch einen Beratungstermin vereinbaren müsse und das diese ausführliche, 45minütige Beratung mit 50 Euro berechnet werden würde, die man selbstverständlich bei evtl. Behandlung verrechnen würde.
Ich tat wie mir geheissen, erklärte der netten Dame am Telefon, warum ich bei Ihnen vorbeischauen wollte (nämlich wegen einiger Pigmentstörungen, die ich mittels Laser entfernen lassen wollte) und vor ein paar Tagen war es dann so weit.
Mit Kapuze über dem Kopf und Sonnenbrille auf der Nase näherte ich mich dem Dekadenzpfuhl von Düsseldorf. Es war ja nun auch sehr kalt und sonnig und man weiss ja nie, wem man beim Schönheitschirurgen so begegnet.
Nach geleisteter Beratungszahlung und 30 Minuten Wartezeit, in denen ich mit Entsetzen feststellen musste, dass man sich selbst hier nicht die aktuelle Ausgabe der Gala leisten konnte, betrat ich das Sprechzimmer. Während ich mein Anliegen stammelnd umriss (immerhin sprach ich das erste Mal mit einem Facharzt für plastische Chirurgie und das war mir sehr peinlich), unterbrach mich der Herr Doktor. Die Laser der Klinik seien nicht für Pigmentstörungen gedacht, dafür wären sie zu stark (oder meine "Flecken" zu unsichtbar). Er verwies mich an ein Laserinstitut und drückte mir eine Liste geeigneter Adressen in die Hand. Zwei Minuten später fand ich mich erstaunt an der Rezeption wieder. Der nette junge Mann hinter dem Tresen lächelte mich freundlich an und verneinte meine Frage, ob ich denn nun meine 50 Euro Beratungsgebühr wiedererhalten würde. Leider nicht, aber ich könnte sie wirklich jederzeit bei einer anderweitigen Behandlung verrechnen lassen.
Also, liebe Blogger, falls jemand von Euch über ein Brustpolster oder ein paar Botoxspritzen nachdenkt, schreibt mir eine Mail. Silikon gepolsterte Pobacken sind übrigens derzeit der letzte Schrei.
Ich verkaufe Euch diesen "Gutschein" gerne für - sagen wir mal - die Hälfte.
Mir ist der Spaß leider zu teuer und ich lass' mir lieber einen langen Pony schneiden.
Schön, wenn man Erlebnisse hat, die derart viele Clichés erfüllen: Düsseldorf, Kö, Schönheitschirurg,... hach.
Da werden alte Briefe und Fotoalben herausgekramt und während man in Erinnerungen schwelgt und darüber schmunzelt, dass man damals bereits dachte, man hätte wirkliche Probleme, bleibt der Blick plötzlich am eigenen Gesicht und Körper hängen. Nun ja. Eigentlich ist es nicht mehr wirklich das eigene Gesicht und der eigene Körper. Das, was einem heute aus dem Spiegel entgegenschaut, erinnert nur entfernt an das debil grinsende Mädchen in Netzstrumpfhose, Stufenrock, Oberteil mit Fledermausärmeln und Dauerwelle auf dem Bild.
Einges hat sich tatsächlich zum besseren gewendet, dafür durfte man das sichere Stilempfinden und den besseren Geschmack in Kleidungsfragen gegen körperliche Mängelerscheinungen eintauschen.
Das Rotweinbäuchlein lässt sich nicht mehr durch stundenlanges Hungern verflachen, Arbeitskollegen erkundigen sich ungefragt nach den exzessiven nächtlichen Erlebnissen, obwohl die sich auf einen 8-stündigen, traumlosen Schlaf beschränken, bei Douglas drückt einem die wohlwollende Verkäuferin anstelle der gewünschten Feuchtigkeitscreme einen überteuerten Tiegel Antifaltenpflege in die Hand und das Thema Bindegewebeschwäche wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst erwähnen. (Was ich nicht sehe, existiert nicht. Nein.)
Zum Jahreswechsel beschloss ich daher, meinen (nach Abzug der Steuer) kläglichen Weihnachtsbonus sinnvoll in eine neue Frisur und in einen kleinen korrigierenden Eingriff zu investieren, um den Verfall zumindest optisch auszugleichen.
Mit Messern in der Nähe meines Körpers oder mit Fremdstoffen in meinem Gesicht kann ich mich
Nun informiert die Frau von heute sich ja gerne in den Weiten der virtuellen Welt. Meine Wahl bzgl. eines geeigneten Schönheitskorrekturtempels fiel auf die Kö-Klinik in Düsseldorf, die auf Ihren Seiten ausführlich über die fragliche Materie (ich wiederhole es an dieser Stelle für den unaufmerksamen Leser gerne noch mal: Laserpeeling bei Pigmentstörungen oder wie es auf den Seiten der Kö-Klinik heisst: Mit dem Laser skin resurfacing gibt es seit wenigen Jahren eine weitere innovative Methode, mit der es möglich ist, ...., Pigmentstörungen etc. schonend, schmerzlos und narbenfrei zu entfernen.) informiert. Da ich die Herrschaften nicht telefonisch erreichen konnte, beschrieb ich mein Anliegen in einer Mail, auf die ich auch prompt Antwort erhielt. Man schickte mir nicht nur weiterführendes Informationsmaterial (zum Thema Laserpeeling, z.B. bei Pigmentstörungen), sondern wies mich darauf hin, dass ich telefonisch einen Beratungstermin vereinbaren müsse und das diese ausführliche, 45minütige Beratung mit 50 Euro berechnet werden würde, die man selbstverständlich bei evtl. Behandlung verrechnen würde.
Ich tat wie mir geheissen, erklärte der netten Dame am Telefon, warum ich bei Ihnen vorbeischauen wollte (nämlich wegen einiger Pigmentstörungen, die ich mittels Laser entfernen lassen wollte) und vor ein paar Tagen war es dann so weit.
Mit Kapuze über dem Kopf und Sonnenbrille auf der Nase näherte ich mich dem Dekadenzpfuhl von Düsseldorf. Es war ja nun auch sehr kalt und sonnig und man weiss ja nie, wem man beim Schönheitschirurgen so begegnet.
Nach geleisteter Beratungszahlung und 30 Minuten Wartezeit, in denen ich mit Entsetzen feststellen musste, dass man sich selbst hier nicht die aktuelle Ausgabe der Gala leisten konnte, betrat ich das Sprechzimmer. Während ich mein Anliegen stammelnd umriss (immerhin sprach ich das erste Mal mit einem Facharzt für plastische Chirurgie und das war mir sehr peinlich), unterbrach mich der Herr Doktor. Die Laser der Klinik seien nicht für Pigmentstörungen gedacht, dafür wären sie zu stark (oder meine "Flecken" zu unsichtbar). Er verwies mich an ein Laserinstitut und drückte mir eine Liste geeigneter Adressen in die Hand. Zwei Minuten später fand ich mich erstaunt an der Rezeption wieder. Der nette junge Mann hinter dem Tresen lächelte mich freundlich an und verneinte meine Frage, ob ich denn nun meine 50 Euro Beratungsgebühr wiedererhalten würde. Leider nicht, aber ich könnte sie wirklich jederzeit bei einer anderweitigen Behandlung verrechnen lassen.
Also, liebe Blogger, falls jemand von Euch über ein Brustpolster oder ein paar Botoxspritzen nachdenkt, schreibt mir eine Mail. Silikon gepolsterte Pobacken sind übrigens derzeit der letzte Schrei.
Ich verkaufe Euch diesen "Gutschein" gerne für - sagen wir mal - die Hälfte.
Mir ist der Spaß leider zu teuer und ich lass' mir lieber einen langen Pony schneiden.
Schön, wenn man Erlebnisse hat, die derart viele Clichés erfüllen: Düsseldorf, Kö, Schönheitschirurg,... hach.
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SCHWIEGERTOCHTERPOTENTIAL UND SCHÖNHEITSOPERATIONEN
cassandra, Montag, 16. Januar 2006, 20:13
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Kein Kino, keine Blog, keine Fotos, kein Sport, aber viel geknutscht.
• Am Mittwoch fuhr ich 564 km des nächtens im strömenden Regen, um das Geburtstagsgeschenk für den Liebsten abzuholen. Ich bin ein gutes Weib.
• Das glaubt der Liebste auch und daher schleppte er mich zum Zwecke der offiziellen Vorstellung am Sonntag zu seinen Eltern.
In diesem Zusammenhang wurde mir bewusst, dass die Herren in meinem Leben - a u s m i r v o l l k o m m e n
u n b e k a n n t e n G r ü n d e n - einer derartigen Konfrontation fast immer aus dem Weg gegangen sind. Nicht einmal die letzte zweijährige Beziehung, die bereits fast ein 10tel Jahrhundert zurückliegt, verspürte den Wunsch, mich mit seinen Erzeugern, die gerade mal eine halbe Stunde entfernt wohnten, bekannt zu machen. Ob er sich seiner Eltern schämte oder ich unwissentlich unter Mundgeruch litt, weiss ich bis heute nicht.
Ich durfte lediglich dreimal in den 15 Jahren meiner Paarungsfähigkeit Eltern der von mir Angebeteten kennenlernen.
Mit Fug und Recht lässt sich behaupten, dass die Mutter meiner ersten grossen Liebe mich hasste. In ihren Augen war ich eine Dramaqueen und Ultraschlampe, die ihrem einzigen Sohn die Unschuld raubte (Hey: ICH war komplett angezogen, als sie hereinplatzte, ihr Sohn stand lediglich mit einer Erektion bekleidet vor ihr.). Das ich eines Nachts gegen 3 Uhr heulend vor ihrem Haus stand und in Ermangelung von Steinchen eine Viertel Stunde lang Kies gegen ihr (!) Schlafzimmerfenster warf, hat die Innigkeit unserer Beziehung auch nicht unbedingt gefördert.
Das zweite Mal kam ich das Vergnügen, eine ONSA (One Night Stand Affaire) im Hause meiner Eltern begrüssen zu dürfen. Wir verkehrten damals auch beruflich miteinander und er sollte mir eine CD Rom vorbeibringen. Ich weilte derzeit gerade bei Mutti und Papi in Meck-Pomm und da er zur gleichen Zeit mit seinem Vater Urlaub in einem nahe gelegenen Dorf machte, lag die persönliche Übergabe nahe. Ich hatte meiner Mutter exakte Instruktionen gegeben: während ich ihn vor dem Haus abfertigen wollte, sollte sie sich gefälligst hinter verschlossener Türe aufhalten und unter KEINEN Umständen auf die Idee kommen sollte, just in diesem Moment die Fenster putzen zu müssen.
Nachdem ich ein wenig mit dem jungen Mann geturtelt hatte (ich mochte ihn wirklich gerne), die CD in der Hand hielt und ins Haus zurückkehrte, sass da ein wildfremder, älterer Mann auf unserem Sofa, um den meine Mutter hektisch herumsprang. Freudestrahlend erklärte sie mir, dass sie zufällig, beim Herausschlüpfen aus der Hintertür, den Vater des jungen Mannes draussen im Auto wartend vorgefunden hätte und wir nun ja alle gemeinsam Kaffee trinken könnten.
Da sassen wir also in trauter Runde bei Kaffee und Kuchen. Der junge Mann, der wirklich gar nichts von mir wollte und schon bereute, sich in einer schwachen, weingetränkten Stunde auf mich eingelassen zu haben, ich im triefenden Morast der Peinlichkeit watend, meine Mutter und sein Vater, die sich fetzige Wortegefechte über's Wetter lieferten.
Dem dritten Schwiegertochtertauglichkeitstest folgte in bälde die Trennung. Zu gross war die Irritition des Herren, dass seine Mutter mich tatsächlich "richtig nett" fand.
Die einzige Mutter eines Sohnes, die mich sofort in ihr grosses Herz schloss, ist die meines besten Freundes Kjell. Frau K. kocht jedes Mal für uns, wenn ihr Sohn unmobil ist und ich ihn und seine schmutzige Wäsche heim fahre. Sie hat mir ein Palisander Sideboard geschenkt und versucht von Zeit zu Zeit, ihren Spross zu einer Beziehung mit mir zu überreden, da ich doch "um Klassen besser" bin, als die Frauen, die er sonst so anschleppt.
• Auf Wunsch des Liebsten muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es sehr nett bei seinen Eltern war. (Da er jetzt schmollt, möchte ich hinzufügen, dass ich das sowieso erwähnen wollte.)
• Der Teil mit der Schönheits OP folgt morgen.
• Am Mittwoch fuhr ich 564 km des nächtens im strömenden Regen, um das Geburtstagsgeschenk für den Liebsten abzuholen. Ich bin ein gutes Weib.
• Das glaubt der Liebste auch und daher schleppte er mich zum Zwecke der offiziellen Vorstellung am Sonntag zu seinen Eltern.
In diesem Zusammenhang wurde mir bewusst, dass die Herren in meinem Leben - a u s m i r v o l l k o m m e n
u n b e k a n n t e n G r ü n d e n - einer derartigen Konfrontation fast immer aus dem Weg gegangen sind. Nicht einmal die letzte zweijährige Beziehung, die bereits fast ein 10tel Jahrhundert zurückliegt, verspürte den Wunsch, mich mit seinen Erzeugern, die gerade mal eine halbe Stunde entfernt wohnten, bekannt zu machen. Ob er sich seiner Eltern schämte oder ich unwissentlich unter Mundgeruch litt, weiss ich bis heute nicht.
Ich durfte lediglich dreimal in den 15 Jahren meiner Paarungsfähigkeit Eltern der von mir Angebeteten kennenlernen.
Mit Fug und Recht lässt sich behaupten, dass die Mutter meiner ersten grossen Liebe mich hasste. In ihren Augen war ich eine Dramaqueen und Ultraschlampe, die ihrem einzigen Sohn die Unschuld raubte (Hey: ICH war komplett angezogen, als sie hereinplatzte, ihr Sohn stand lediglich mit einer Erektion bekleidet vor ihr.). Das ich eines Nachts gegen 3 Uhr heulend vor ihrem Haus stand und in Ermangelung von Steinchen eine Viertel Stunde lang Kies gegen ihr (!) Schlafzimmerfenster warf, hat die Innigkeit unserer Beziehung auch nicht unbedingt gefördert.
Das zweite Mal kam ich das Vergnügen, eine ONSA (One Night Stand Affaire) im Hause meiner Eltern begrüssen zu dürfen. Wir verkehrten damals auch beruflich miteinander und er sollte mir eine CD Rom vorbeibringen. Ich weilte derzeit gerade bei Mutti und Papi in Meck-Pomm und da er zur gleichen Zeit mit seinem Vater Urlaub in einem nahe gelegenen Dorf machte, lag die persönliche Übergabe nahe. Ich hatte meiner Mutter exakte Instruktionen gegeben: während ich ihn vor dem Haus abfertigen wollte, sollte sie sich gefälligst hinter verschlossener Türe aufhalten und unter KEINEN Umständen auf die Idee kommen sollte, just in diesem Moment die Fenster putzen zu müssen.
Nachdem ich ein wenig mit dem jungen Mann geturtelt hatte (ich mochte ihn wirklich gerne), die CD in der Hand hielt und ins Haus zurückkehrte, sass da ein wildfremder, älterer Mann auf unserem Sofa, um den meine Mutter hektisch herumsprang. Freudestrahlend erklärte sie mir, dass sie zufällig, beim Herausschlüpfen aus der Hintertür, den Vater des jungen Mannes draussen im Auto wartend vorgefunden hätte und wir nun ja alle gemeinsam Kaffee trinken könnten.
Da sassen wir also in trauter Runde bei Kaffee und Kuchen. Der junge Mann, der wirklich gar nichts von mir wollte und schon bereute, sich in einer schwachen, weingetränkten Stunde auf mich eingelassen zu haben, ich im triefenden Morast der Peinlichkeit watend, meine Mutter und sein Vater, die sich fetzige Wortegefechte über's Wetter lieferten.
Dem dritten Schwiegertochtertauglichkeitstest folgte in bälde die Trennung. Zu gross war die Irritition des Herren, dass seine Mutter mich tatsächlich "richtig nett" fand.
Die einzige Mutter eines Sohnes, die mich sofort in ihr grosses Herz schloss, ist die meines besten Freundes Kjell. Frau K. kocht jedes Mal für uns, wenn ihr Sohn unmobil ist und ich ihn und seine schmutzige Wäsche heim fahre. Sie hat mir ein Palisander Sideboard geschenkt und versucht von Zeit zu Zeit, ihren Spross zu einer Beziehung mit mir zu überreden, da ich doch "um Klassen besser" bin, als die Frauen, die er sonst so anschleppt.
• Auf Wunsch des Liebsten muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass es sehr nett bei seinen Eltern war. (Da er jetzt schmollt, möchte ich hinzufügen, dass ich das sowieso erwähnen wollte.)
• Der Teil mit der Schönheits OP folgt morgen.
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