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EIN GANZ NORMALER MORGEN IN DER WERBEFILMTRETMÜHLE
cassandra, Mittwoch, 8. März 2006, 14:47
Filed under: Begegnungen
Mist. Das Montagsmeeting geht nun schon seit zwei Stunden. Seit der Chef eine Beziehung in Berlin hat, hängt er gerne ein, zwei Tage dran und so wird aus dem Wochenanfangs-Treffen oft ein Resümee des selbigen.
Eigentlich muss ich um 12 Uhr im Tonstudio sein, um die Werbespots zu vertonen, die wir letzte Woche produziert haben. Die Beate hat schon zwei mal angerufen, weil sie noch auf Kosten wartet und irgendwas stimmte mit der Auflösung der Quicktimes nicht, die wir gestern verschickt haben. Die Spots, die vertont werden sollen, müssen noch mal kurz geändert werden, aber vermutlich ist es wichtiger, zum wiederholten Male über die Parkplatzsituation unserer Firma zu sprechen. Ist ja ein Unding, dass die Azubis und Praktikanten immer auf den Kundenparkplätzen stehen. Wieso können die sich überhaupt ein Auto leisten?
Endlich nähert sich diese Diskussion, die bereits geführt wurde, als ich noch Praktikant war, dem Ende.
Schnell noch hektisch die Änderungen gemacht, Klamotten, Autoschlüssel und das Zuspielmaterial gegriffen und los in Studio.
Wieder mal zu spät. Ich drücke dem Tonmeister die Bänder in die Hand und mache mir erst mal einen Kaffee. So ein Typ steht ebenfalls in der Küche und streckt mir seinen Hintern entgegen. Der Rest des Körpers ist im Kühlschrank verschwunden. Mit einer Flasche Wasser in der Hand dreht er sich zu mir um. Hübsches Kerlchen. Sieht ein wenig aus wie Brad Pitt. Schwarzes Käppi tief ins Gesicht gezogen, schwarze Jeans und T-Shirt. Wenn der Liebste nicht wäre, würde ich ihn anlächeln, so sage ich nur kurz Hallo und widme mich wieder der Milchschaumdüse. Er lächelt mich schüchtern an, sagt Hi und verschwindet dann in einem der anderen Studios.
Als ich meinen Platz auf der Couch im Studio einnehme, erzählt mir der Tonmeister, dass Brad Pitt heute hier wäre, um einen Social Spot aufzunehmen. Ich verschlucke mich an meinem Kaffee und spucke den Inhalt meines Mundes quer über das Mischpult.
Puff.
Mein heutiger Vormittag hat sich exakt so zugetragen, nur, dass Herr Pitt nicht in meinem Tonstudio, sondern in der Berliner Niederlassung des selbigen seine Sprachaufnahme machte. Dort, wo ich vor genau einer Woche, zur gleichen Zeit ebenfalls einen Termin wahrnahm.
Wieso ist das Leben so grausam?
Naja, wenigstens habe ich eben kurz dort angerufen, um noch mal ein paar Kosten durchzugehen. So kann ich wenigstens sagen, dass ich mit jemandem telefonierte, der sich 20 Meter von ihm entfernt befand.
Eigentlich muss ich um 12 Uhr im Tonstudio sein, um die Werbespots zu vertonen, die wir letzte Woche produziert haben. Die Beate hat schon zwei mal angerufen, weil sie noch auf Kosten wartet und irgendwas stimmte mit der Auflösung der Quicktimes nicht, die wir gestern verschickt haben. Die Spots, die vertont werden sollen, müssen noch mal kurz geändert werden, aber vermutlich ist es wichtiger, zum wiederholten Male über die Parkplatzsituation unserer Firma zu sprechen. Ist ja ein Unding, dass die Azubis und Praktikanten immer auf den Kundenparkplätzen stehen. Wieso können die sich überhaupt ein Auto leisten?
Endlich nähert sich diese Diskussion, die bereits geführt wurde, als ich noch Praktikant war, dem Ende.
Schnell noch hektisch die Änderungen gemacht, Klamotten, Autoschlüssel und das Zuspielmaterial gegriffen und los in Studio.
Wieder mal zu spät. Ich drücke dem Tonmeister die Bänder in die Hand und mache mir erst mal einen Kaffee. So ein Typ steht ebenfalls in der Küche und streckt mir seinen Hintern entgegen. Der Rest des Körpers ist im Kühlschrank verschwunden. Mit einer Flasche Wasser in der Hand dreht er sich zu mir um. Hübsches Kerlchen. Sieht ein wenig aus wie Brad Pitt. Schwarzes Käppi tief ins Gesicht gezogen, schwarze Jeans und T-Shirt. Wenn der Liebste nicht wäre, würde ich ihn anlächeln, so sage ich nur kurz Hallo und widme mich wieder der Milchschaumdüse. Er lächelt mich schüchtern an, sagt Hi und verschwindet dann in einem der anderen Studios.
Als ich meinen Platz auf der Couch im Studio einnehme, erzählt mir der Tonmeister, dass Brad Pitt heute hier wäre, um einen Social Spot aufzunehmen. Ich verschlucke mich an meinem Kaffee und spucke den Inhalt meines Mundes quer über das Mischpult.
Puff.
Mein heutiger Vormittag hat sich exakt so zugetragen, nur, dass Herr Pitt nicht in meinem Tonstudio, sondern in der Berliner Niederlassung des selbigen seine Sprachaufnahme machte. Dort, wo ich vor genau einer Woche, zur gleichen Zeit ebenfalls einen Termin wahrnahm.
Wieso ist das Leben so grausam?
Naja, wenigstens habe ich eben kurz dort angerufen, um noch mal ein paar Kosten durchzugehen. So kann ich wenigstens sagen, dass ich mit jemandem telefonierte, der sich 20 Meter von ihm entfernt befand.
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