Cassandras Kopfkino
Samstag, 11. März 2006
VERWUNDERLICHKEITEN
cassandra, Samstag, 11. März 2006, 15:17
Filed under: Neue Cassandra Wochenschau
• Wenn eine Firma eine Bestellung einer anderen Firma von mehreren Dutzend Dingens bearbeitet und der Herr Dingens herausgefunden hat, dass es die Dinger in Amerika für schlappe 1.500 und ein paar zerquetschte gibt und er nun dringend eine Antwort von dem Herrn Dings, also dem Besteller, benötigt, warum ruft der Herr Dingens dann vier Mal bei einer jungen Frau zu Hause an? Warum spricht Herr Dingens sein Anliegen fünfzehn Minuten auf den Anrufbeantworter der jungen Frau, nachdem er die Ansage auf dem Anrufbeantworter hört, deren Inhalt zusammengefasst wiedergibt, dass die junge Frau (unter Nennung ihres vollständigen Vor- und Zunamens) gerade nicht zu Hause ist?
Warum ist die junge Frau so dumm, sich die ganze Nachricht bis zu ihrem bitteren Ende anzuhören, in der Hoffnung, dass der Herr Dingens eine Rückrufnummer hinterlässt und der jungen Frau so die Möglichkeit bietet, ihren ungezügelten Zorn über die täglichen Anrufe wildfremder Firmen, Arztpraxen und Personen auf ihrem AB auf den Herrn Dingens zu projezieren?
Nachdem der Herr Dingens zwar um einen dringeeeeenden Rückruf bat, seine Nummer jedoch nicht hinterliess, hat die junge Frau ihren Anrufbeantworter mit einer Gebrauchsanleitung zur Nutzung eines Telefonbuches neu besprochen und alle zukünftigen Anrufer vorbeugend auf’s Übelste beschimpft.

• Heute zum zweiten Mal umsonst bei Obi gewesen, um den vor über einen Monat bestellten Perlator (das ist so ein Wasserhahnsieb, in meinem Fall eine Sonderbestellung, da ich es für einen antiken Messing-Wasserhahn brauche) abzuholen. Mich im Baumarkt furchtbar darüber aufgeregt, dass das Ding immer noch nicht geliefert wurde, obwohl ich bereits zweimal eine Abholungs-Benachrichtigung erhielt. Besitzt dieses junge Ding doch tatsächlich die Frechheit, mich zu fragen, ob ich die Benachrichtigungen denn auch gelesen hätte. “Selbstverständlich. Sonst wäre ich ja wohl kaum hier.“
Eben dann noch mal nachgeschaut. Steht da doch tatsächlich was von Lieferverzögerung...

• Haben wollen (also mein Laptop, ich doch nicht):



• Der Laptop ist übrigens krank: nach einem tiefen Sturz in eingeschalteten Zustand funktionieren die Apfeltasten nicht mehr. Das ist natürlich ziemlich blöd bei einem Mac.

• Gestern mit meiner Schwester telefoniert. Sie bat mich, bei einem meiner regelmässigen Besuche in Berlin ein paar Flaschen des guten alten Werder Ketchups mitzubringen, weil es den in Leverkusen nicht gäbe. Meine Verwunderung über diesen eigenartigen Wunsch, konterte sie mit der Aussage, dass sie das „westdeutsche Ketchup“ nicht ausstehen könne. Ihr käme ausschliesslich Werder Katchup auf den Teller, ausser natürlich beim Kochen. Da darf es auch irgendein anderes Ketchup sein. Ich wagte nicht, die letzte Aussage zu hinterfragen.

• An dieser Stelle möchte ich Dich herzlich grüßen, Schwesterlein.

• Vor ein paar Tagen meiner Mutter meine Veröffentlichung in einem Pornoheft erläutert. Mich vollkommen in der Erklärung, was „Worst Blowjob“ bedeutet, verdattelt.

• Wurde freundlicherweise gefragt, ob ich zu einer Lesung kommen möchte. Als Vorlesende.
Oha.

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