Nachdem Bryan Singer und Tom Cruise versprachen, die "Würde des Ortes" nicht zu entweihen, durften sie vor ein paar Tagen im Bendlerblock in Berlin die Exukution von Stauffenberg filmen.
Vor Beginn der Dreharbeiten wurde auf Wunsch von Cruise eine Schweigeminute eingelegt, um dem Widerstand zu gedenken. Während dieser Minute soll diversen Internetquellen zufolge ein Crewmitglied zum Ärger des Hauptdarstellers laut vernehmlich gefurzt haben.
Ich muss hier an dieser Stelle mal eine Lanze für diesen armen Kerl brechen. Das Ausstossen seiner Körpergase war sicherlich nicht als politisches Statement oder Geringschätzung der religiösen Überzeugungen von Herrn Cruise gemeint gewesen.
Ich kenne auch ein Crewmitglied, einen Gripper, mit dem ich schon diverse Mal zusammen gearbeitet habe. Er ist ein furchtbar lieber Kerl. Etwas beleibt, sehr klein, kann die besten Witze erzählen und ist in der Branche dafür bekannt, seine Gase nur selten unter Kontrolle zu haben. (Ich frage mich gerade, ob er vielleicht an diesem Film mitarbeitet.)
Er kann gar nichts dafür. Besonders dann, wenn er aufgeregt ist, kann es schon mal passieren, dass ihm das eine oder andere Lüftchen entfläucht. Dies führt oft zu den lustigsten Situationen. Ich erinnere mich an einen Dreh mit einem recht bekannten Modell (deren Namen ich hier lieber nicht erwähne, da ich dann sofort eine Abmahnung von ihrem erlauchten Herrn Papa erhalte, weil ich "Werbung" mit ihrem guten Namen mache). Nach Drehschluss wollten fast alle Crewleute einzeln mit ihr fotografiert werden. Frau K. harrte also noch eine ganze Weile aus, um die Fotoalben unserer Leute mit Erinnerungsschnappschüssen zu füllen. Irgendwann kam der besagte Gripper an die Reihe und ich sollte das Foto schiessen. Er stand neben ihr, den Arm hoch gereckt, um ihre Schulter zu erreichen: ein wirklich hinreissendes Bild. Dieser kleine, korpulente Mann mit einem hochgewachsenen Supermodel im Arm und einem riesigen Grinsen im Gesicht.
Just in dem Moment, wo ich auf den Auslöser drücken wollte, liess er einen nicht nur deutlich hörbaren, sondern noch deutlicher riechbaren Darm-Seufzer von sich.
Das Foto war natürlich vollkommen verwackelt, aber vor lauter Lachen fiel es mir schwer, die Kamera still zu halten.

Über die Frage, warum man einen Werbespot für eine Schweizer Firma, der im Schnee spielt, im schneelosen Berlin dreht, kann man sicherlich diskutieren.


Darüber, dass Kunstschnee viel besser aussieht, jedoch nicht. Nee, was war das hübsch.

Und der Liebste hat auch noch was davon, weil das Zeug jetzt überall in seiner Wohnung rumliegt.

Weitere Bilder hier.

Ich bin gerade ein wenig genervt, weil das Internet, das mir in der Regel bei vielen Recherchen eine wertvolle Hilfe ist, manchmal nur sehr spärliche Informationen herausrückt.
Da ich nun seit einigen Stunden herumtelefoniert und mich mit einem bestimmten Thema auseinander gesetzt habe, habe ich auch den Wunsch, mein neu-erworbenes Wissen zur Verfügung zu stellen.
Diese Inhalte mögen vielleicht keinerlei Interesse bei den meisten Lesern erwecken. Ich bin mir aber sicher, dass Produktionsleiter aus Filmproduktionen mit den Informationen etwas anfangen können und sich nicht die Finger wund telefonieren müssen.
Ich bin keine Technik-Experte und daher möchte ich auch nicht zu sehr auf Details eingehen, von denen ich auch nur Halbwissen weitergeben kann. Letzten Endes können meine Informationen auch nur an der Oberfläche kratzen.
Ich bin Produktionsleiter in einer Werbefilmproduktion und als solche dafür verantwortlich, Dreharbeiten zu kalkulieren, zu planen, zu organisieren und durchzuführen.
Falls ich mit dieser neuen Rubrik jedoch jemandem helfen kann, sich etwas intensiver mit einem Thema zu beschäftigen, will ich dies gerne tun.
Alle anderen mögen mir das Gefasel über für Sie vollkommen irrelevante Themen verzeihen.
Ich gehe dann jetzt mal nach Hause und lasse die Flut von Informationen heraus.