WIEDER MAL 'NE HOCHZEIT
cassandra, Sonntag, 26. August 2007, 06:49
Filed under: Aus dem Leben einer Tussi
Es ist unfassbar heiss im Taxi. Ich kurbel das Fenster hinunter und provoziere einen direkten Anschiss vom Fahrer.
Das nigelnagelneue Seidenkleid droht an den achselnaheliegenden Stellen dunkle und äusserst unschöne Schweissabsonderungsnachweise zu bilden. Die Klimaanlage ist auf 23 Grad eingestellt und ich überlege ca. 9 Minuten lang, ob ich das Thema gedenke auszudiskutieren. Leider sind wir da bereits am Ziel unserer Fahrt angekommen.
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Leider ist das Ziel nicht mein Ziel. Die Kirche liegt inmitten der Düsseldorfer Altstadt. Da fährt kein Taxi rein. Ich laufe im schweissdurchtränktem Seidenkleid und silbernen High Heels durch die Altstadt, die an einem Samstag, der endlich mal durch schönes Wetter glänzt, von Horden von Altbiersäufern, Junggesellenabschiedsteilnehmern und Fortunafans bevölkert ist, die mich blöd anstarren.
Laufen ist ein wenig übertrieben. Die Saumweite des Kleides macht aus einem würdevollen und eleganten Schreiten eine Art Geishaesques Dahintrippeln. Das Kopfsteinpflaster addiert eine beinahe komische Note.
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In der Kirche merke ich, dass ich leider vergessen habe, den Reissverschluss meineskomplett schweissdurchtränkten Seidenkleides zu schliessen. Der Reissverschluss reicht genau bis zur Poritze und endblösst den pinken Slip, den ich darunter trage.
Scheisse, wenn man sich allein anziehen muss.
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Die Braut schreitet vor den Altar, die Tränen steigen in die Augen. Sie sieht aus, wie eine Prinzessin.
Man freut sich, ist aufgeregt, erregt, gerührt - der Pfarrer beginnt zu sprechen... und erzählt, das es nicht nett wäre, wenn man jetzt sein Handy an hätte oder fotografieren würde. Das turnt ab. Das könnte man auch ins Programm schreiben. Das ist auch irgendwie selbstverständlich.
Die nächsten 1,5 Stunden reichen nicht aus, um den schlechten Eindruck bezüglich des Herren wieder gut zu machen.
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Vor lauter Aufregung beim Gratulieren und Hinundherumarme dem Bräutigam versehentlich auf den Mund geküsst. Nicht mein Tag, heute.
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Mal eine nette Idee: das Brautpaar und die gesamte Gesellschaft laufen zu Fuss durch die Altstadt. Bester Spruch der herumstehenden Altbiersäufer/Junggesellen/Fortunafans:
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45 Minuten (ungelogen und nicht geschönt) über den Fussboden gerobbt und meinen linken, silbernen High Heel gesucht. Die Stühle waren mit so Bettlackenüberziehern bezogen. Unter jedem verdammten Stuhlkondom im Ballsaal nachgesehen. Irgendwann die Suche aufgegeben. Dann beim (barfüssigen) Warten auf's Taxi meint der Freund einer Kollegin (!):
Arschloch.
Ich hab' die Klimaanlage an. Die funktioniert nicht, wenn sie das Fenster auf machen.
Ich kurbel das Fenster wieder hoch.Das nigelnagelneue Seidenkleid droht an den achselnaheliegenden Stellen dunkle und äusserst unschöne Schweissabsonderungsnachweise zu bilden. Die Klimaanlage ist auf 23 Grad eingestellt und ich überlege ca. 9 Minuten lang, ob ich das Thema gedenke auszudiskutieren. Leider sind wir da bereits am Ziel unserer Fahrt angekommen.
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Leider ist das Ziel nicht mein Ziel. Die Kirche liegt inmitten der Düsseldorfer Altstadt. Da fährt kein Taxi rein. Ich laufe im schweissdurchtränktem Seidenkleid und silbernen High Heels durch die Altstadt, die an einem Samstag, der endlich mal durch schönes Wetter glänzt, von Horden von Altbiersäufern, Junggesellenabschiedsteilnehmern und Fortunafans bevölkert ist, die mich blöd anstarren.
Laufen ist ein wenig übertrieben. Die Saumweite des Kleides macht aus einem würdevollen und eleganten Schreiten eine Art Geishaesques Dahintrippeln. Das Kopfsteinpflaster addiert eine beinahe komische Note.
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In der Kirche merke ich, dass ich leider vergessen habe, den Reissverschluss meines
Scheisse, wenn man sich allein anziehen muss.
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Die Braut schreitet vor den Altar, die Tränen steigen in die Augen. Sie sieht aus, wie eine Prinzessin.
Man freut sich, ist aufgeregt, erregt, gerührt - der Pfarrer beginnt zu sprechen... und erzählt, das es nicht nett wäre, wenn man jetzt sein Handy an hätte oder fotografieren würde. Das turnt ab. Das könnte man auch ins Programm schreiben. Das ist auch irgendwie selbstverständlich.
Die nächsten 1,5 Stunden reichen nicht aus, um den schlechten Eindruck bezüglich des Herren wieder gut zu machen.
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Vor lauter Aufregung beim Gratulieren und Hinundherumarme dem Bräutigam versehentlich auf den Mund geküsst. Nicht mein Tag, heute.
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Mal eine nette Idee: das Brautpaar und die gesamte Gesellschaft laufen zu Fuss durch die Altstadt. Bester Spruch der herumstehenden Altbiersäufer/Junggesellen/Fortunafans:
Na, dass die Jungfern noch Jungfrauen sind, bezweifel ich ja.
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45 Minuten (ungelogen und nicht geschönt) über den Fussboden gerobbt und meinen linken, silbernen High Heel gesucht. Die Stühle waren mit so Bettlackenüberziehern bezogen. Unter jedem verdammten Stuhlkondom im Ballsaal nachgesehen. Irgendwann die Suche aufgegeben. Dann beim (barfüssigen) Warten auf's Taxi meint der Freund einer Kollegin (!):
Ich hab' da vorhin einen Schuh gefunden und den in den Leuchter gehängt.
Glückliche Wiedervereinigung.Arschloch.
Lu,
Montag, 27. August 2007, 23:56
ich wackel jetzt noch ganzkörper, bei dem gedanken an den auf den mund geküsste bräutigam. passiert mir auch, so was. schlimm :)