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HEUTE BITTE LEISE SCHIESSEN KLICKEN
cassandra, Dienstag, 19. Juli 2005, 15:26
Filed under: Alltag
Zitternd hielt ich das kalte Eisen an die Wange gepresst. Die Reflektionen der untergehenden Sonne - äh - der Neonlichter der umliegenden Fahrgeschäfte - brachen sich in einer Schweissperle, die einsam von meiner Stirn hinabperlte. Meine Augen trafen die meines Kontrahenten. Sein Blick fixierte einen Punkt hinter meiner Stirn. Er war fest entschlossen, mit allen Mitteln die Herausforderung zu seinen Gunsten zu entscheiden und eine
öffentliche Schmach zu verhindern. Ich versuchte, mich den Klauen der aufkeimenden Angst zu entwinden. Der Einsatz in diesem Zweikampf war weitaus höher als das Leben oder der Tod eines einzelnen. Das gesamte leibliche Wohl der Dorfbevölkerung stand auf dem Spiel, ging es doch um die nächste Runde Bier für 30 Mitmenschen. Die Niederlage hätte mich nicht nur das Gesicht gekostet, sondern auch meinen finanziellen Ruin bedeutet (oder wenigstens in einen entwürdigenden, nächtlichen, einstündigen Nachhauseweg zu Fuß resultiert). Siegessicher bleckte der Bandenchef die Zähne. Sein Gesicht war zu einer höhnischen Fratze verzerrt.
In diesem Moment erklang der Glockenschlag der Turmuhr. Mein Blick fixierte das Ziel, der Finger krümmte sich und mit der ausspeienden Kugel, entlud sich auch die innere Anspannung aus meinem Körper.
Die Regeln sahen 6 Schuss für jeden vor. Die Sehnen meiner Arme verschmolzen in perfekter Symbiose mit der Waffe. Zielsicher bohrten sich die eisernen Kugeln ins rote Fleisch. Die gaffende Menge hielt den Atem an. Ein kurzer Blick auf meinen Kontrahenten liess mich aufatmen. Sein Gesicht war angespannt und er presste die Hand an sein geschundenes Herz.
Ein letztes Mal lud ich das Gewehr durch und setzte an. Das Geschoss flog auf der Bahn, die ihm das Auge diktierte. Ein Raunen liess die Masse erzittern.
Der Lohn meines Sieges wurde mit einem
(Schützenbilder in den Kommentaren.)
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