Cassandras Kopfkino
SCHUHE KÖNNEN TÖTEN
cassandra, Dienstag, 1. März 2005, 21:44
Filed under: Alltag
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Damenschuhe für terroristische Zwecke zu nutzen und Flugzeuge zu entführen.
Abgesehen davon, dass sie sich hervorragend dazu eignen, MGs in einer doppelten Schuhsohle zu verstecken, könnte die eine oder andere Stewardess angesichts hübscher Stilettos vor Neid in Ohnmacht fallen und dann hätte man ein leichtes Spiel.
Denkbar wäre auch, die hochhackigen Absätze dem Piloten in den Hals zu rammen und ihn auf diese Weise zu einer Flugumleitung zu zwingen.
Ein Klassiker ist jedoch nach wie vor die Nagelfeilenmethode. Selbige implantiert man in den Absatz und pult sie dann, sobald sich der Flieger in der Luft befindet, wieder heraus.
Sobald die Flugbegleiterin mit perfekt manikürten Plastiknägeln das Glas Mineralwasser herüberreicht, ergreift man ihre Hand und feilt in Windeseile drauf los. Den durch das Geschrei der Dame entstehenden Tumult, nutzt man, um sich zum Cockpit vorzuarbeiten. Das ganze muß natürlich sehr schnell gehen. Daher Obacht, werte Damen, dass Sie nicht über die eigenen Absätze stolpern. Teppichböden stellen beim Laufen eine enorme Gefahr dar.
Im Cockpit angekommen, kann frau sich dann entscheiden, ob sie nun die bereits erwähnte Absatz-in-den-Hals-Ramm-Methode anwendet, oder stattdessen zur Nagelfeile greift. Letzte Variante ist im Falle ungenügender akrobatischer Vorkenntnisse zu bevorzugen, weil unter Umständen wertvolle Zeit beim Ausziehen der Schuhe verloren geht.
Gäbe es heterosexuelle, männliche Flugbegleiter (mit einem kleinen Faible für Damenfußbekleidung), ließe sich das Spektrum der Möglichkeiten noch um einiges erweitern.

Wie auch immer. Ich durfte heute natürlich mal wieder am Flughafen meine Stiefel ausziehen und röngten lassen.
Dank des nächtlichen Ratschlages von Herrn Kid, trug ich heute jedoch mal ausnahmsweise lochfreie, nigelnagelneue, schwarze, formschöne Strümpfe.
Herzlichen Dank.

P.S.: Ich frage mich noch immer, warum der Metalldetektor bei meinem Hintern Alarmsignale von sich gab. Ich trug keinen Gürtel und der Metallgehalt meiner Pobacken sollte sich auch im Bereich des üblichen befinden.

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kid37, Dienstag, 1. März 2005, 22:04
Als hätte ich es gewußt ;-)

Meine Metalldetektorvermutung ist jetzt zu unschicklich. Viel Spaß in München.

Herr Kid, ich führe doch ein Jetset-Leben und bin längst in Düsseldorf zurück.
Übrigens habe ich heute erfahren, dass ich im März in Hamburg drehe. Vielleicht kann ich Sie ja diesmal bei einem Glas Milch zuschwallen ;-)

Sehr gut, das klingt verlockend. Ich hoffe, ich bin bis dahin wieder aufgetaut.
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fellow passenger, Montag, 7. März 2005, 01:22
Metalldetektoren
Liebe Frau Cassandra,

für den Gesäßalarm gibt es eine möglicherweise desillusionierende Erklärung: Die Detektoren geben nach zufälligem Muster einen voreingestellten Prozentsatz an Fehlalarmen. Dies soll einerseits die Aufmerksamkeit des Sicherheitspersonals aufrecht erhalten, andererseits verhindern, daß die Fluggäste allzuleicht die Funktionsweise der Geräte erkennen.

So meine ich es jedenfalls vor einigen Jahren im SPIEGEL gelesen zu haben.
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