Cassandras Kopfkino
Donnerstag, 28. Oktober 2004
DIE WELT MEINT ES HEUTE GUT MIT MIR. fortgesetzt
cassandra, Donnerstag, 28. Oktober 2004, 23:20
Filed under: Alltag
Ich bin heute ein grinsendes Honigkuchenpferd.
Trotz leichter morgendlicher Verkaterung (ich musste nämlich gestern abend auf einen Geburtstag anstossen ;-) galoppiere ich heute bereits den ganzen Tag grinsend wiehernd durch die Gegend.
Mein netter Nachbar, der neulich mein Schlafzimmer gestrichen hat (und dessen Namen ich immer noch nicht weiss) trug dann auch noch meine gesamten Metro-Einkäufe nach oben. (Jaaaa, sie befanden sich seit Montag im Kofferraum des Autos.)
Nun gehe ich mal schnell ein paar Bäume ausreissen und Berge versetzen.
Das Leben ist schön, erfreuet Euch daran!

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DIE WELT MEINT ES HEUTE GUT MIT MIR.
cassandra, Donnerstag, 28. Oktober 2004, 03:02
Filed under: Alltag
Mit einem 5 Euro Schein bewaffnet habe ich mich gerade auf der Suche nach einer Packung Zigaretten in die nächtlichen Straßen hinausgewagt. Ich sah scheiße aus. Seien wir mal ganz ehrlich. Ich hatte meine 20 Mark Brille von Fielmann auf, die ich sonst nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit trage, Haare irgendwie weg aus dem Gesicht (immerhin saß ich allein zu Hause vor dem Computer), Jeans, Turnschuhe, dicke, unförmige Winterjacke. Und ein watscheliger Wein-Gang :-) Und trotzdem wurde ich angebaggert! Ein Auto, das einige englisch-sprachige, end-zwanzig-jährige, nicht-betrunkene (!), schwarz-häutige Männer enthielt, stoppte neben mir, um mir VIP-gratis-Einladungen für einen (bekannten) Club zu schenken. Geht's noch? Sehe ich so aus?? Ich muss aber immer noch grinsen....

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Donnerstag, 28. Oktober 2004
SUCHT
cassandra, Donnerstag, 28. Oktober 2004, 01:59
Filed under: Alltag
ist, wenn man um Mitternacht vor dem Computer sitzt, die Zigaretten aus sind, die Tankstelle gegenüber geschlossen hat, das Portemonnaie (keine Ahnung, wie man das neudeutsch schreibt) keine 4 Euro in klein beherbergt, frau nach langem Suchen zwei gratis Werbegeschenk-Zigarillos findet, tatsächlich einen anzündet, einen Hustenanfall und eine Gesichtskrampf ob des widerlichen Geschmacks bekommt und sich danach den zweiten anzündet.

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HTML (WAS FÜR EINE LANGWEILIGE ÜBERSCHRIFT)
cassandra, Mittwoch, 27. Oktober 2004, 20:13
Filed under: Alltag
Gestern habe ich mir dieses SelfHTML Buch bei Amazon bestellt.
Demnächst wird es hier also rund gehen...

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Montag, 25. Oktober 2004
KAUFRAUSCH
cassandra, Montag, 25. Oktober 2004, 22:41
Filed under: Alltag
Das einzig aufregende, was mir heute nach einem sehr kurzen Arbeitstag (habe mir erlaubt, 3 Stunden später zu kommen und 1 Stunde früher zu gehen) passiert ist, war ein Besuch in der Metro. Eigentlich brauchte ich nichts. Ausser vielleicht Toilettenpapier und Katzenfutter. Nach zweistündigem Schlendern durch die langen Gänge des Schlaraffenlandes war ich jedoch fast 200 Euro ärmer. Ich weiss immer noch nicht, warum. Ich habe kaum Lebensmittel gekauft und das teuerste Produkt war ein Barolo von 1996 für 10,49 Euro.
Ich fürchte, ich haben einen zwanghaften Hang zur Hortung von Dingen.
Andererseits ist die Vorstellung, an einem Sonntagmorgen mit dem Bedürfnis, selbstgemachte Rühreier mit Speck zu essen, aufzuwachen und keinen Speck im Haus zu haben, wirklich Grauen erregend. Nun habe ich ein ganzes Kilo Speckwürfel. Finde ich überaus praktisch. Des weiteren ist die Möglichkeit, dass mir im entscheidenden Moment das Toilettenpapier ausgeht, in den nächsten Monaten ausgeschlossen. Und sollte das Unvorstellbare doch eintreten, bin ich ja noch stolze Besitzerin von 540 Blatt Bounty Küchenpapier.
Die Ernüchterung kam dann bei der Parkplatzsuche. Der nach 15 Minuten hartnäckigem-im-Kreis-gefahre ergatterte, war so weit von der Haustür entfernt, dass ich das ganze Geraffel einfach im Auto gelassen habe. 4. Stock ohne Fahrstuhl. Hoffentlich wird es heute nacht kalt.

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PUUHHHH...
cassandra, Montag, 25. Oktober 2004, 17:10
Filed under: Alltag
Ein anstrengendes Wochenende liegt hinter mir. Wir haben einen Workshop für 27 junge Leute organisiert. Mit dazu gehörigem Partyprogramm. 5 Flaschen Wodka, VIP Lounge im Club, insgesamt 5 Stunden Schlaf während des gesamten Wochenendes,...
An zwei Tagen mindestens um zwei Jahre gealtert.
Ach ja: und dann habe ich auch noch herausgefunden, dass meine neue Schlafzimmerfarbe nicht impotent macht.
Nun brauche ich erst einmal Wochenende.

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Dienstag, 19. Oktober 2004
MEINE NACHBARN
cassandra, Dienstag, 19. Oktober 2004, 20:37
Filed under: Alltag
kenne ich eigentlich gar nicht. Nur die 80jährige Frau L. aus dem ersten Stock und den jungen Mann mit dem Baby Husky und der Katze, der sich hier im Haus um alles kümmert. Aber auch seinen Vornamen kenne ich nicht. Ich glaube, er mag mich.
Gestern habe ich ihn im Baumarkt getroffen und er hat nicht nur meine Farbe nach Hause getragen, sondern bot sich anschließend auch noch für das Anmischen, Steckdosen abmachen und neue Lampe aufhängen an. Natürlich kann ich das auch allein, aber seinem Eifer war kein Einhalt zu gebieten.
Um Mitternacht klingelte es dann an meiner Tür. Der Husky Besitzer wollte mal nachschauen, wie weit ich denn gekommen bin. Leider nicht sehr weit. Die vielen Zigaretten-Rotweinpausen, die ich aus Frust über die baby-durchfall-anmutende Farbe an meinen Wänden einlegen musste, hatten mich doch arg aufgehalten. Den Rest des Zimmers hat er dann gestrichen. Ich stand mit meinem Rotweinglas daneben und lauschte seinen Erzählungen über unsere Nachbarn. Alle Bewohner unseres Hauses (ausser Frau L.) sind um die 30 Jahre alt. Ich erfuhr en detail, wer mit wem im Haus vögelt, wer eigentlich schwul ist (ohne es zu wissen), wer die verlobte Nachbarin beglückte, das ganze mit der Webcam festhielt und dem Betrogenen danach eine CD-Rom mit den Bildern zukommen liess, wer was beim Sex schreit (Gewinner ist das amerikanische Pärchen (beide Musicaldarsteller) aus dem dritten) und wer gerade wen geschwängert hat. Ich habe den Mund nicht mehr zubekommen. Ich lebe inmitten eines Sündenpfuhls und hatte keine Ahnung!
Von mir erzählen sich meine Nachbarn, dass ich seit Jahren Single bin und fast nie Männerbesuch habe.
Aha.
Also entweder bin ich äusserst langweilig, sehr leise oder diskret. Oder alle drei Dinge.
Ab sofort werde ich wohl sowieso sämtliche sexuelle Aktivitäten nach ausserhalb verlegen. Bei meinen neuen Schlafzimmerwänden wird das eh nichts mehr.
(Obwohl ich ja zugeben muss, dass ich mich nach meiner ersten Nacht bereits daran gewöhnt habe und es mir inzwischen sogar richtig gut gefällt...)

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Montag, 18. Oktober 2004
VOM ANSTREICHEN ÜBER'S MALEN ZUM FOTOGRAFIEREN...
cassandra, Montag, 18. Oktober 2004, 01:41
Filed under: Alltag
Heute morgen bin ich mit einem dröhnenden Brummschädel aufgewacht. Das hat man nun davon, wenn man luftdicht verpackt in der Abdeckplanenhölle nächtigt.
Die gestrige Anstreichaktion war ein Reinfall. Nachdem ich stundenlang den gesamten Raum liebevoll abgeklebt hatte, ging es ans Mischen der Farbe.
Das kam dabei heraus:

Da ein zahnpastafarbendes Schlafzimmer nicht nur meiner Libido abträglich ist, sondern auch dazu führen könnte, dass der Sonnenschein, der allmorgendlich ins Büro schwebt, plötzlich übelgelaunt dort erscheint (kommt sonst NIE vor :-), habe ich meine Verschönerungsaktivitäten erst einmal auf Montag verschoben. Dann haben die Baumärkte wieder geöffnet und ich kann erst einmal neue Farbe kaufen. Ich habe mir da was Grünes vorgestellt. Grün ist die Hoffnung und ich finde, dass ist ein schönes Motto für ein Schlafzimmer.

Nach ein paar Aspirin und einem ausführlichen Frühstück fuhr ich nach Köln in die Hopper Ausstellung.


Klaustrophobikern ist von musealen Besuchen an Sonntagen dringend abzuraten.
Die Menschen stapeln sich auf engsten Raum und so ist es nicht verwunderlich, dass meine Konzentration weniger den Bildern, als vielmehr den Leuten um mich herum galt. Da war z.B. dieses Pärchen, das offenbar kein Zuhause hatte und das sich nicht mit Hopper, sondern vielmehr mit der Anatomie ihrer Mandeln auseinandersetzte.
Oder die zwei Männer, Mitte 30, die Frucht ihrer Lenden in Buggys vor sich herschiebend, seninierten darüber, ob der Schrank auf einem der Bilder von Ikea stammte. Womit wieder einmal bewiesen ist, dass sich die Perspektiven und Prioritäten gewaltig ändern, wenn man Vater wird.
Überhaupt bringen scheinbar viele Menschen ihrern Nachwuchs mit ins Museum. Weniger, weil sie ihm die Kunst nahe bringen wollen, sondern eher, weil sie nicht wissen, wohin damit. Ein paar Kleinwüchsige versuchten dann sogar, sich ernsthaft mit dem gesehenen auseinanderzusetzen. Zwei 14jährige Mädchen standen vertieft vor einem Bild: "Die Bilder sind gut. Der Typ macht so viele Striche. Du weisst doch, was ich meine..."
Ja.
Faszinierend fand ich auch die zickige-Kunst-studierte-Fremdenführerin. Sie wurde es nicht leid, ständig zu betonen, dass IHRE Gruppe von 15 zahlenden Besuchern ihr zuhören dürfe und der Rest der 30 Leute, der sich um sie scharrte und andächtig an ihren Lippen hing, doch bitte weghören möge. Ihr Lieblingsthema waren die Fenster in Hoppers Bildern. Die Fenster, so wie die Augen der Menschen in den Bildern würden den Blick in die Seele der Personen offenbahren. Würden all die versteckten Gefühle zeigen.
Fand ich nicht. Da, wo normalerweise Augen sind, haben Hoppers Menschen nur dunkle Höhlen. Sie haben keine Seele, sind leer, einsam und tod. Aber genau deshalb mochte ich die Bilder. Ich wollte ihr aber nicht widersprechen, immerhin hatte ich ja nicht bezahlt.
Den Weg nach draußen konnte ich nicht finden. Daher irrte ich durch die verschlungenen Gänge des Kunstdschungels und musste mal wieder erkennen, dass ich keine Ahnung von Kunst (oder besser deren Zuordnungs-Kriterien) habe.
Mein Highlight:


Ich habe mich nicht getraut, das dazu gehörige Bild zu fotografieren, weil das wohl in Museen verboten ist. Aber der Titel beschreibt schon recht genau das Gesehene.

Danach fuhr ich ins Bayer Land. Meine Schwester wohnt seit zwei Wochen in Leverkusen.
Ich liebe Industrieanlagen. Punkt 23 meiner Projekteliste betrifft eine Fotostrecke zu genau diesem Thema. Ich bin ein Listenfetischist. Manchmal glaube ich, dass ich mehr Zeit mit dem auflisten der Dinge, die ich unbedingt machen möchte, verbringe, als mit deren tatsächlicher Umsetzung. Aber diesmal ist es mir Ernst. Ich habe im Dezember eine kleine (vollkommen unbedeutende, fern von der Öffentlichkeit stattfindende) Ausstellung mit Fotografien von Industrieanlagen. Ich glaube, niemand kann diese Faszination wirklich nachvollziehen, aber ich fühle an derlei Orten stets eine unbegründbare Euphorie. Egal ob stillgelegte marode Fabrikanlagen oder moderne Anlagen. Die Vielfalt an Linien und Formen, Oberflächen und Lichtquellen entfalten ihre ganz eigene Ästhetik. Eine Ästhetik die nicht um ihrer selbst willen erschaffen wurde, sondern aus reiner Funktionalität. Daher war mein Besuch bei meiner Schwester auch eine Art Location Besichtigung.
Ich musste allerdings feststellen, dass sich meine Begeisterung für diese "Bilder" eher auf theoretischer Ebene abspielen. Die Realität ist eher trist, vor allem, wenn man sie tagtäglich aus dem Fenster sehen muss.



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Samstag, 16. Oktober 2004
HEUTE IST MEIN GLÜCKSTAG!
cassandra, Samstag, 16. Oktober 2004, 19:55
Filed under: Alltag
Der Inhaber von dem Laden, in dem es MEINE Lampe gibt (siehe unten) hat heute früh angerufen. Er hat noch mal mit seiner Frau gesprochen (!) und geht jetzt insgesamt 100 Euro vom Preis runter. Also war das 45-minütige Telefonat neulich, in dem ich gebettelt und gefleht habe, auf den Knien gerutscht bin, mir seine Sorgen angehört und ihm Geschichten erzählt habe, warum die Lampe mir gehören muss, doch geholfen. Juhu!
Nun ist sie hier neben mir und ich habe gerade beschlossen, mein Schlafzimmer zu renovieren, damit sie sich auch wohl fühlt. Damit fange ich dann jetzt mal an.
(Wird eine lange Nacht heute ....)

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HABE ICH HEUTE WAS ZU SAGEN?
cassandra, Samstag, 16. Oktober 2004, 02:46
Filed under: Alltag


Nein.


P.S.: Einfach mal Klappe halten.

P.P.S.: Gebe mich jetzt meiner Johnny Cash Phase hin.

P.P.P.S.: I-Trips an I-Pods funktionieren besser, wenn man das ganze AUF das Radio legt.

P.P.P.P.S.: ... und die Lautstärke am I-Pod nicht voll aufdreht.

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